Das Stift Klosterneuburg wurde 1114 gegründet und 1133 den Augustiner Chorherren übergeben, um ein religiöses, soziales und kulturelles Zentrum zu bilden. Das Stift ist heute ein wichtiges kulturtouristisches Ziel, eine religiöse und soziale Institution und ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb.
Es besitzt unter anderem das älteste und eines der renommiertesten Weingüter Österreichs.
Aus der Chronik:
1114: Grundsteinlegung der Stiftskirche, Markgraf Leopold III.
1133: Berufung der Augustiner Chorherren nach Neuburg
1136: Stiftskirchenweihe zu Ehren der hl. Gottesmutter Maria
1136: Tod Leopolds III. am 15. November
1181: Fertigstellung des Verduner Altars
1485: Heiligsprechung Leopolds durch Papst Innozenz VIII.
1616: Erzherzog Maximilian III. stiftet den Österreichischen Erzherzogshut als "Heilige Krone Österreichs"
1642: Fertigstellung der weltweit größten barocken Orgel
1730-40: Ausbau und barocke Umgestaltung des Stiftes unter Kaiser Karl VI. als Verbindung von Herrschersitz und Kloster, als Vorbild dient das spanische Escorial – nach seinem Tod werden die Arbeiten sofort eingestellt
1774: Gründung des Stiftsmuseums durch Propst Ambros
Lorenz als erstes öffentliches Museum in Österreich
1786: Der Wiener Bezirk Floridsdorf wird nach Propst Floridus Leeb benannt, er ermöglicht die Besiedelung von Stiftgründen
1813: Erste Erwähnung des Fasslrutschens im Binderstadl
1834/42: Unter dem Architekten Joseph Kornhäusel erhält das Stift sein heutiges Erscheinungsbild
1860: Gründung der ersten Obst- u. Weinbauschule der Welt mit der Wiener k. k. Landwirtschaftsgesellschaft
1860: Erstmalige urkundliche Erwähnung der St. Laurent- Traube: Das Stift Klosterneuburg schenkt der neu ge- gründeten Weinbauschule Reben zu Versuchszwecken – sie ist heute die Parade-Traube des Stiftsweingutes
1908: Eine Ausstellung im Stift Klosterneuburg gibt dem noch unbekannten Egon Schiele erstmals ein Forum zur öffentlichen Präsentation seiner Arbeiten
1922: Gründung der Volksliturgischen Bewegung durch den Chorherrn Pius Parsch
1941-45: Aufhebung des Stiftes durch das NS-Regime
1995: Bernhard Hermann Backovsky wird zum Propst des Stiftes Klosterneuburg gewählt
1997: Beginn neuerlicher umfangreicher Renovierungsarbeiten im Stift und in der Basilika
2000: Das Stift verpflichtet sich in einem Sozialstatut zu be- sonderem Einsatz für die Hilfsbedürftigen dieser Welt, Beginn des Projekts "Ein Zuhause für Straßenkinder"
2002: Propst Bernhard Hermann Backovsky wird zum Gene- ralabt der Österr. Chorherren-Kongregation gewählt
2003: Inbetriebnahme des Biomasse-Heizwerks
2006: Eröffnung des neuen Besucherzentrums „Sala terrena“
2007: Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Preises"Europa Nostra" an das Stift Klosterneuburg
2008: Erstmalige Vergabe des „Leopold Friedenspreis“
2008: Die Stiftskirche erhält einen neuen Volksaltar
2010: Propst Bernhard Backovsky wird zum Abtprimas (Ordensoberster aller Chorherren weltweit) gewählt
2011: Öffnung der neuen Schatzkammer für Besucher
2012: Revitalisierung der „Gärten der Jahrhunderte“
2013: Eröffnung der „Galerie der Moderne“
2014: Jubiläumsjahr „900 Jahre Stift Klosterneuburg
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